Der Häuserbestand und der benötigte Energiebedarf von Wohngebäuden sind mittlerweile durch viele Untersuchungen recht genau bekannt. Bei Nichtwohngebäude verhält es sich anders.
Um diese wissenschaftliche Lücke zu schließen, wurde ein Forschungskonsortium um das Darmstädter Institut Wohnen und Umwelt (IWU) beauftragt, eine Datenbank für Nichtwohngebäude aufzubauen. Mit dieser Forschungsdatenbank sollen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft weitere Fragestellungen zu Nichtwohngebäude untersuchen können.
Dafür werden 100.000 Gebäude mit Methoden der Geoinformatik (Screening) untersucht. Davon werden 10.000 über eine Telefonbefragung weiter überprüft. Um noch genauere Daten zu erzielen, werden davon wiederum rund 1.000 Nichtwohngebäude von Energieberatern vor Ort genauer aufgenommen. Diese Begehungen werden durch GIH-Energieberater durchgeführt.
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.
Die Pilotphase ist nun endlich erfolgreich abgeschlossen und seit Dezember sind bereits die ersten Begehungen in der Hauptphase gestartet. Die Bereitschaft der Gebäudeeigentümer einer Begehung zuzustimmen, ist nach wie vor sehr gut.
Seit 2 Monaten kümmert sich eine neue Mitarbeiterin beim IWU ausschließlich um die Organisation, insbesondere um die Terminierung der Begehungen. Die Tiefenerhebungen haben in den beiden Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Thüringen begonnen. Damit sind die Berater aus den anderen Bundesländern erstmal entlastet mit dem Freihalten von freien Terminen. Sicherlich ist es empfehlenswert, die Schulungskenntnisse in der “Wartephase“ aufzufrischen. Die Bereitschaft der Gebäudeeigentümer ist nach wie vor sehr gut.
31. März 2020: Mit heutigem Datum endet die Feldphase der Tiefenerhebung im Forschungsprojekt, welches vom IWU in Darmstadt federführend geleitet wurde und an dem über 50 Energieberater aus den Reihen des GIH e.V. teilnahmen. Insgesamt wurden knapp 400 Begehungen realisiert, das anvisierte Ziel von 1.000 Erhebungen konnte damit leider nicht erreicht werden. Dennoch sind die Akteure des Projekts mit den Ergebnissen zufrieden, da mit diesen alle Forschungsziele erreicht werden.
Die Rohdaten der Erhebungen werden nun ausgewertet – dies nimmt sicherlich noch einige Zeit in Anspruch. Aktuelle Informationen finden Interessierte auf www.datanwg.de
Der geplante Abschlusskongress Ende April wurde angesichts der derzeitigen Situation abgesagt, ein Alternativtermin steht noch nicht fest, da niemand eine klare Aussage treffen kann, wie die Pandemie sich weiter entwickeln wird.
Projektstand Anfang Oktober 2017
Detaillierte Infos z.B. über das Screening der Gebäude sind auf der Projektseite ENOB:dataNWG zu finden.