Bundesregierung muss bei EU-Renovierungswelle vorangehen

48 Verbände haben in einem Brief an die Bundesregierung appelliert, sich im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft für die Umsetzung der „Renovation Wave“-Strategie der EU-Kommission einzusetzen. Sie fordern, von europäischen Investitionshilfen für energetische Gebäudemodernisierung in Deutschland Gebrauch zu machen.

Der GIH sowie insgesamt 48 Verbände aus Baugewerbe, Handwerk, der Immobilienbranche, Industrie bis zu Verbraucherschützern und Umweltverbänden haben den am 10. November veröffentlichten Brief mitunterzeichnet.

Die EU-Kommission hat am 14. Oktober 2020 mit einem Strategiepapier zur sogenannten „Renovation Wave“ – also „Renovierungswelle“ – ein ambitioniertes Arbeitsprogramm vorgelegt. Angestrebt wird darin die Verdopplung der Bemühungen bei der energetischen Modernisierung der europäischen Gebäudestandards.

In Deutschland hat sich gezeigt, dass ein konsequenteres politisches und finanzielles Engagement für den Gebäudesektor Früchte tragen kann. Die Verbände appellieren deswegen an die Bundesregierung, ihre Anstrengungen noch zu verstärken, indem sie

die verbliebenen Wochen bis zum Jahresende nutzt, um Unterstützung im Rat der EU und im Europäischen Rat für die Renovation Wave zu mobilisieren und der EU-Kommission damit ein starkes Mandat für die Ausarbeitung der Regulierungsvorschläge gibt. Ein wichtiges erstes Zeichen wäre, die Renovation Wave dafür fest auf die Agenda des Energieministerrats im Dezember zu setzen.
der energetischen Gebäudemodernisierung einen prominenten Platz in den bis April 2021 bei der EU-Kommission einzureichenden nationalen Aufbau- & Resilienzplänen einräumt.

Vollständiger Verbändeappell

Gemeinsame Pressemitteilung des GIH gemeinsam mit DENEFF sowie allen 48 Verbänden.