Aktuell arbeitet die Bundesregierung an einer Novelle des Gebäudeenergiegesetzes. Im Kern geht es darum, dass ab 2024 nur noch der Einbau von neuen Heizungen erlaubt sein soll, die mit 65 Prozent erneuerbaren Energien betrieben werden. Im Zuge dieses Gesetzgebungsverfahrens fordern Umwelt-, Verbraucherschutz- und Unternehmensverbände gemeinsam die Bundesregierung auf, auch den Betrieb von Gebäuden in den Blick zu nehmen. Neben der notwendigen, umfassenden Sanierungswelle gebe es hier ein großes, einfach und schnell zu hebendes Einsparpotenzial von zig Milliarden Euro.
Im Rahmen des von der Regierungskoalition eingebrachten Gesetzentwurfs zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende hat der Bundestag kürzlich in erster Lesung über den Einbau intelligenter Strommessgeräte gesprochen. Der Entwurf betrifft in erster Linie Messtellenbetreiber, es sind aber auch Pflichten und Rechte für Haushalte vorgesehen.
Auf Antrag der CDU-Fraktion hat der Bundestag gestern in erster Lesung die Förderung des Einsatzes von Recycling-Baustoffen debattiert. Der nun an den Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz überwiesene Antrag soll die Schaffung von klimafreundlichem und bezahlbarem Wohnraum erleichtern.
Der Bundesverband Solarwirtschaft teilt mit, dass im Jahr 2022 in Deutschland rund zwölf Prozent mehr Solaranlagen zur Heizungsunterstützung und Warmwasserbereitung installiert wurden als im Vorjahr. Ein Trend, der weiter anhalten dürfte: Fast die Hälfte der Immobilienbesitzer liebäugelt mit Solarwärmekollektoren, jeder Zehnte plant sie für 2023.
In einem Forschungsprojekt haben die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz und die Beratungsgesellschaft co2online Vorschläge erarbeitet, um dauerhaft 10 bis 15 Prozent Energie zu sparen. Allein durch die Optimierung bestehender Gebäude- und Heizungstechnik hätten in den letzten zehn Jahren Energiekosten von rund 50 Milliarden Euro vermieden werden können.
Heizungswärmepumpen erleben derzeit einen Markthochlauf: Laut dem Bundesverband Wärmepumpe ist der Absatz entsprechender Geräte im Jahr 2022 auf 236.000 gestiegen. Dies bedeutet ein Plus von 53 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die von der Bundesregierung für das Jahr 2024 ausgegebene Zielmarke von 500.000 Wärmepumpen bewertet der Verband als „ehrgeizig, aber erreichbar“.
Ende Januar hat die Bundesstelle für Energieeffizienz (BfEE) ihre jährliche Analyse des Marktes für Energiedienstleistungen vorgestellt. Die Foliensätze, die nun zum Download bereit stehen, weisen für das Jahr 2021 eine stark gestiegene Nachfrage nach Energieberatungsleistungen aus.
Laut einer Analyse von KfW Research ist der Gebäudebestand in Deutschland noch weit davon entfernt, klimaneutral zu sein. Das größte Potenzial sieht die Förderbank in der Energieeffizienz von Wohngebäuden, für die wiederum der Dämmzustand entscheidend ist.
Das Bundeswirtschaftsministerium und der Zentralverbandes des Deutschen Handwerks haben ihr Projekt für mehr Klimaschutz im Mittelstand bis Ende 2025 verlängert. Die Initiative unterstützt Handwerksunternehmen mit Beratungsangeboten und einem maßgeschneiderten Instrumentenkoffer bei der Senkung ihres Energieverbrauchs.
Bundesbauministerin Klara Geywitz hat heute die Richtlinie für das am 1. März startende Förderprogramm „Klimafreundlicher Neubau“ (KFN) bekanntgegeben. Der Energieberatendenverband GIH teilt zwar den Grundansatz zu mehr Nachhaltigkeit, hält jedoch die Förderkonditionen für wenig attraktiv. Auch die äußerst kurzfristige Veröffentlichung dürfte laut dem GIH-Bundesvorsitzenden Jürgen Leppig zu Problemen in der Praxis führen.
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