Gemeinsam mit einem breiten Verbändebündnis, haben wir gestern die Bundesregierung aufgefordert, dringend notwendige Maßnahmen zur Förderung der Lebenszyklusbetrachtung im Bauwesen umzusetzen. Der Gebäudesektor ist verantwortlich für rund 40 Prozent der deutschen Treibhausgasemissionen. Um sie wirksam zu reduzieren, müssen wir jetzt beginnen, sie ganzheitlich zu betrachten, zu analysieren und zu bewerten. Nur so können gezielte Maßnahmen zur Minimierung der Umweltbelastung identifiziert und eine starke und zukunftssichere Bauwirtschaft in Deutschland gesichert werden.

Wir fordern:

– Verpflichtende Ökobilanzierung ab 2026:
Für Neubauten und größere Sanierungen soll eine Ökobilanz verpflichtend werden. Für einkommensschwache Eigentümer*innen von Ein- und Zweifamilienhäusern sowie kleinen Mehrfamilienhäusern fordern wir eine sozial gestaffelte Förderung, um die Kosten abzudecken.

– Öffentliche Gebäude als Vorbild:
Ab März 2025 sollen alle neuen öffentlichen Gebäude, wie Schulen, Pflegeheime oder Verwaltungsgebäude, strikte Anforderungen an Lebenszyklus-Emissionen einhalten. Dies soll durch den Einsatz ressourceneffizienter und umweltfreundlicher Materialien sowie durch Umbau oder Sanierung anstelle von Neubau erreicht werden.

– Stakeholder-Prozess zur CO2-Reduktionsstrategie:
Ein strukturierter und umfassender Dialog soll die Umsetzung der EPBD-Vorgaben und die Weiterentwicklung der Ökobilanzierung im Rahmen des Qualitätssiegels Nachhaltiges Gebäude (QNG) fördern.

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