Dank Eurer Beteiligung an unserer Umfrage (1500 Rückmeldungen in drei Tagen), die ein deutliches Bild gegen die Zulassung der Fachunternehmer zur EEE-Liste  ergab, und einer einstimmig ablehnenden Rückmeldung der Verbände GIH, DEN und LFE sowie der Schornsteinfegerverbände hat das BMWK die Entscheidung auf August vertagt. Das BMWK will sich dazu noch einmal beraten und mit den Handwerksverbänden sprechen. Aus unserer Sicht werden weder die Qualität noch die Sanierungsquote damit gesteigert. Wir werden weiter Alternativvorschläge zur Steigerung der Qualität und der Sanierungsquote einreichen. Das BWMK hat den Auftrag bekommen, die Förderung zu vereinfachen. Falls Ihr weitere Ideen neben den in der Umfrage genannten habt, sendet Sie gerne an . Denkt dran: In der Kürze liegt die Würze.

Kurzfassung der Ergebnisse der GIH-Umfrage:

  • Frage 1: Nur 12 Prozent der Mitglieder begrüßen die BEG-EM-Fachunternehmerlistung. 85 Prozent sind dagegen.
  • Frage 2: Wenn die Fachunternehmerlistung doch eingeführt werden würde, sollte nach Ansicht von fast 60 Prozent der Mitglieder ein iSFP vorgeschaltet sein. Eine etwaige Bagatellgrenze von 25.000 Euro bejahen nur gut fünf Prozent der Mitglieder (Mehrfachantworten waren möglich.)
  • Frage 3: Über ein Drittel der Mitglieder sieht die Liste als „sehr existenzgefährdend“, ein weiteres Drittel als „etwas existenzgefährdend“ an. 70 Prozent der Mitglieder sehen in der Gewerkliste für sich also eine wirtschaftliche Gefahr.
  • Frage 4: Nur gut jeder Zehnte glaubt, dass durch die Einführung der Fachunternehmerlistung mehr energetisch saniert werden wird. Knapp die Hälfte der Mitglieder erwartet sogar einen Sanierungsrückgang. 43 Prozent gehen von keiner Änderung aus.
  • Frage 5: 93,5 Prozent der Mitglieder erwarten durch die Fachunternehmerlistung Qualitätseinbußen bei der Sanierungsdurchführung. Mehr als zwei Drittel gehen von einer „deutlich“ sinkenden Qualität und ein weiteres Viertel von einer „etwas“ sinkenden Qualität der Durchführung aus. Rund sechs Prozent sehen die Qualität dadurch gleich bleibend oder gar höher (0,8 Prozent).
  • Frage 6: 14 Prozent der Mitglieder glauben, dass sie nach Einführung der Fachunternehmerlistung „immer“ bzw. „oft“ weiter bei BEG-Einzelmaßnahmen eingebunden werden. Über 70 Prozent gehen davon aus, dass sie dann nicht mehr bzw. „selten“ involviert sein werden.
  • Frage 7: Alle weiteren vorgeschlagenen Entbürokratisierungsmaßnahmen werden von einer großer Mehrheit unterstützt. Dazu gehören eine (eindeutigere) Kommunikation und (telefonische) Erreichbarkeit sowie eine automatische Antragsbewilligung beim BAFA (analog zur KfW), eine öffentliche Kommunikation der aktuellen Bewilligungs- und Auszahlungsdauer und weitere Verbesserungen.