Laut einer Studie des Beratungsunternehmens arepo consult für die Bundesfraktion Die Grünen wird die Bundesregierung Ihre Klimaschutzziele für 2020 wahrscheinlich nicht erreichen. Die Studie wird durch Zahlen des Umweltbundesamtes (UBA) gestützt.
„Die Bundesregierung hat sich im Jahr 2007 mit dem „Integrierten Energie- und Klimaprogramm“ national zu einer 40 %igen Minderung der deutschen Treibhausgas-Emissionen bis 2020 gegenüber 1990 verpflichtet. Im Energiekonzept aus dem Jahr 2010 wird dieses Ziel ergänzt durch ein Minderungsziel von mindestens 55 % bis zum Jahr 2030, mindestens 70 % bis zum Jahr 2040 und 80-95 % bis zum Jahr 2050.“ – Quelle
Laut Studie lag der CO2 -Ausstoß bei 906 Millionen Tonnen CO2 – Äquivalent. Es habe damit so gut wie keine Reduktion seit dem Jahr 2009 (907 Mio. Tonnen) gegeben. Im Vergleich zum Jahr 1990 sei eine Reduktion um 27,6% erreicht worden. Um das Treibhausgas-Minderungsziel von 40% bis 2020 zu verwirklichen, müssten die Emissionen in den verbleibenden vier Jahren um 40 Millionen Tonnen pro Jahr reduziert werden. Dies scheine immer unrealistischer zu werden, da laut Gutachten die CO2-Emissionen des Jahres 2016 im Vergleich zum Jahr 2015 sogar um vier Millionen Tonnen gestiegen seien.
Als Grund für diesen Anstieg geben die Autoren unter anderem die Zunahme des Mineralölverbrauchs an. Aus gestiegenem Dieselkonsum durch Zuwachs des Schwerlastverkehrs stammten 4,8 Millionen mehr Treibhausgase. Der Verbrauch an Stein- und Braunkohle sei zwar zurückgegangen. Dies habe die Emissionen um 12,5 Millionen Tonnen verringert. Jedoch führten niedrige Erdgaspreise zu einem erhöhten Verbrauch von Erdgas und somit zu einem Anstieg des Ausstoßes aus Erdgaserzeugung um 14,2 Millionen Tonnen.
Die Autoren der Studie fordern, dass der strukturelle Wandel im Stromsektor verstetigt und verstärkt werden müsse: „Effektive Energieeffizienzförderung muss endlich in allen Verbrauchsbereichen implementiert werden. Und der Verkehrssektor braucht grundsätzlich bessere, nachhaltige, strukturelle und innovative Lösungen. Anders sind die Klimaziele nicht zu erreichen.“
Auch der GIH tritt für einen vermehrten Einsatz von regenerativen Energien ein. Hier gibt es mittlerweile viele verschiedene Möglichkeiten. Diese müssen jeweils an die örtlichen Gegebenheiten und auch das finanzielle Budget angepasst werden. Der GIH hat schon in seiner Stellungnahme zum Gebäudeenergiegesetz gefordert, dass fossile Heizungssysteme nicht mehr staatlich gefördert werden sollten. Stattdessen sollten neue und innovative Technologie wie z.B. für die Speicherung von Energie weiterentwickelt und gefördert werden.