Der größte deutsche Energieberaterverband GIH bewertet den gestern von SPD, Grünen und FDP vorgelegten Koalitionsvertrag positiv: „In Sachen Gebäudeenergieeffizienz und Klimaschutz sehen wir deutliche Verbesserungen. Die Weichen sind gestellt und zeigen in die richtige Richtung“, fasst der Verbandsvorsitzende Jürgen Leppig zusammen. Allerdings seien viele Punkte noch vage. Ob die gesteckten Klimaziele erreicht werden, hänge von deren konkreter Umsetzung ab.
Koalitionsvertrag: Neubaustandard 40 ab 2025, bestimmte iSFPs kostenlos
Der GIH begrüßt die vielen Ansätze zur Entbürokratisierung, Technologieoffenheit und Digitalisierung im aktuell veröffentlichten Koalitionsvertrag. Mit den für Wohnungseigentümergemeinschaften und Gebäudekäufer kostenfreien iSFP-Beratungen können mehr ganzheitliche Sanierungsmaßnahmen realisiert werden. Der GIH hat die wichtigsten Punkte zusammengefasst und kommentiert.
Steuerförderung für energetische Sanierung fehlt im Bundeshaushalt
Heute hat das Bundeskabinett die von Finanzminister Olaf Scholz (SPD) vorgelegten Eckwerte für den Bundeshaushalt 2020 und die mittelfristige Finanzplanung bis 2023 verabschiedet. Es fehlen wichtige Anreize für den Klimaschutz, kritisiert der GIH.
Koalitionsvertrag springt energiepolitisch zu kurz
Enttäuscht zeigt sich der GIH vom Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD. „Die Energiepolitik wird stiefmütterlich behandelt und längst nötige Weichenstellungen bleiben aus“, resümiert der GIH-Vorsitzende. Lobenswert seien jedoch die Pläne zur Verstetigung der Förderlandschaft sowie zur steuerlichen Absetzbarkeit von Sanierungsmaßnahmen.