Neben der Hauptzielgruppe Einfamilienhäuser sollen auch Maßnahmen in großen Wohngebäuden, der Industrie und den Kommunen gefördert werden. Die Förderhöhe wird voraussichtlich bis zu 30 Prozent der Einbau- und Investitionskosten betragen. Zusätzlich zu Hochleistungspumpen ist beabsichtigt, auch hydraulische Abgleiche, Pufferspeicher und Strangregulierer zu fördern. Anträge sollen beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) nur online (und somit nicht barrierefrei) in Verbindung mit der entsprechenden Rechnung eingereicht werden können. Eine zusätzliche Förderung über andere Programme soll ausgeschlossen sein. Schon jetzt wird der Einbau von Hocheffizienzpumpen beim Austausch der Heizungen im Rahmen von diversen bundesweiten und regionalen Programmen wie der KfW-Förderbank unterstützt.
Bei einer angenommenen durchschnittlichen Förderung von 400 Euro erstrecke sich die Fördersumme des Ministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) auf fast 5 Millionen Gebäude bundesweit. „Somit reicht dieses üppig ausgestattete Programm für rund jedes dritte Gebäude mit veralteter Technik in Deutschland“, rechnet Dieter Bindel, stellvertretender Vorsitzender des Energieberaterverbandes GIH, hoch. Ob das Programm jedoch so stark nachgefragt wird, bliebe abzuwarten. Als Bremse könnte sich auswirken, dass – wie Steffen Engler (Landesverband Berlin-Brandenburg LFE) für den GIH in den Expertenbesprechungen im Vorfeld gefordert – Energieberater nicht stellvertretend für den Eigentümer die Anträge einreichen können dürfen. Leider seien somit auch keine Sammelanträge der oft recht geringen Förderhöhen möglich, so Bindel weiter.
Der GIH unterstützt dieses neue Programm trotzdem. „Jede Förderung, die zu mehr Energieeffizienz und somit niedrigeren CO2-Emissionen führt, tut dem KIimawandel gut“, so Dieter Bindel. Durch die Förderung verkürze sich die Amortisierungszeit der Maßnahmen weiter. „Denn schon jetzt“, berichtet Energieexperte Bindel aus seiner Erfahrung, „ist das Geld für den Einbau von Hocheffizienzpumpen durch die Stromeinsparung oft nach zwei bis drei Jahren wieder drin.“ Daher mache es nun überhaupt keinen Sinn mehr, die alten Stromfresserpumpen weiter zu betreiben, appelliert er. Jedoch weist der Energieberater darauf hin, dass die energetische Sanierung möglichst ganzheitlich betrachtet werden solle. Genau darauf ziele auch der gerade beim BMWi ausgearbeitete „individuelle Sanierungsfahrplan“ hin. Neben abgestimmter größerer Maßnahmen wie Dämmungen und Einsatz von Solarzellen werden dort auch explizit niederschwellige Maßnahmen wie der hydraulische Abgleich und neue Pumpen empfohlen.