Die AfD hat auf Ihrem Parteitag am 1. Mai in Stuttgart ein Grundsatzprogramm besprochen, in dem auch Ihre energiepolitischen Ziele beschrieben wurden.
Aus Sicht des GIH sind diese zumeist realitätsfremd und kontraproduktiv für den Klimawandel, den die AfD zudem in Frage stellt.
Außerdem tauge laut AfD die deutsche Klimaschutzpolitik nicht, da sie „auf untauglichen Computer‐Modellen des IPCC („Weltklimarat“)“ beruhe. Hier widerspricht der GIH: Der Weltklimarat sammelt die Ergebnisse tausender Wissenschaftler weltweit und bewertet die Auswirkungen sowie Risiken des Klimawandels aus rein wissenschaftlicher Sicht.
Daher ist die Meinung des GIHs, dass sich Deutschland weiter für eine klare CO2-Reduzierung einsetzen muss, wie es die Bundesregierung auch im Koalitionsvertrag festgeschrieben hat. Dies kann durch Energieeffizienz, energetischen Maßnahmen und dem Einsatz sinnvoller erneuerbarer Energien erfolgen. Ziel ist, dass man sich von endlichen fossiler und häufig importierten Energieträgern wie Kohle, Gas und Öl möglichst unabhängig macht.
Auch das sieht die AfD anders: Erneuerbare Energien seien „gegenüber der Energie aus fossilen und Kernbrennstoffen auch langfristig nicht wettbewerbsfähig“.
Die daher von der AfD geforderte komplette Abschaffung der Energieeinsparverordnung (EnEV) und des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) steht für den GIH keinesfalls zur Diskussion.
Als Argument für das Streichen von EnEV und EEG nennt die AfD, dass das „Dämmen an den Gebäuden häufig massive Schäden“ verursache. Doch genau diese Folgeschäden können durch Standards, die gesetzliche Vorgaben wie EnEV und EWärmeG vorschreiben, verhindert werden. Denn mit vorgeschriebenen Regelungen wie bei KfW-Förderungen werden Hauseigentümer, Unternehmen und Kommunen beim Bauen verpflichtet, Fachleute hinzuzuziehen. Energieberater, wie z.B. des GIH, verhindern durch ihre Berechnungen, Empfehlungen und Baubegleitungen auch beim Renovieren, dass Folgeschäden auftauchen.
Pressemitteilung des GIH: Energiepolitik der AfD auf dem Holzweg